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Geisterspuk im Feriencamp

Für vier Tage sind wir als Club David auf ein Camp gefahren, genauer gesagt auf eine Kinder- und Jugendfreizeit. Die kleineren Kinder schliefen in Zimmern mit Betten und die größeren in Matratzenlagern. Das Programm war sehr gemischt: von morgendlichen Andachten (noch im Schlafanzug), über verschiedene Wettkämpfe bis hin zu Workshops und einem Bunter Abend war für jeden etwas dabei.

Zum Beispiel gab es einen Wettkampf zwischen den verschiedenen Club David Orten wo sie ihr Können von den Club David Hika (Rufen), Liedern und Bibelversen unter Beweis stellen konnten. Es gab auch ein Fußball- und Basketballturnier. An zwei Abenden wurde je eine Folge vom "Superbuch" über die Geschichte von Daniel aus der Bibel angeschaut. Das war für viele Kinder was ganz Besonderes, da sie noch nie in einem Kino waren und viele Familien auch keinen Computer oder Fernseher haben.

Gemeinsam mit Rindra (Leiterin der Sozialen Arbeit von Nehemia) war ich, Salome, für die Mädchen über 15 Jahren zuständig. Eine Sache hat mich besonders bewegt, wovon ich euch berichten möchte.


Hier in Madagaskar gibt es den Glauben an Hexen und Geister. Viele Madagassen haben große Angst davor. Am Dienstagabend erzählte jemand in unserem Schlafraum die Geschichte, dass im Schlafhaus der jüngeren Kinder in der ersten Nacht jemand ein Klopfen an den Türen gehört hat und auch Licht aufleuchten gesehen hat. Im Flug jedoch war niemand zu sehen. Je nachdem wer die Geschichte erzählt hat, wurde sie immer gruseliger. Es war letztendlich wahrscheinlich nur eine Mitarbeiterin, die nicht schlafen konnte und durchs Haus lief, wodurch die Geräusche und Lichter verursacht wurden. Aber wie schon gesagt, in Madagaskar haben viele Angst vor Hexen und Geistern. So stieg auch die Angst bei uns im Schlafzimmer.


Rindra war am Abend nicht da, weil sie sich um ein krankes Mädchen kümmerte. Und so sprach ich mit den Mädchen über die Geschichte, die wir an diesem Abend angesehen haben: Daniel in der Löwengrube. Ich versuchte den Mädchen Mut zu machen und erinnerte sie daran, dass Jesus stärker ist als jeder Geist und jede Hexe. Dennoch konnte ca. ein Drittel der Mädchen bei mir im Raum nicht gut schlafen.

Nachts wurde ich von mehreren Mädchen geweckt, weil sie nicht alleine nach draußen aufs Klo gehen wollten (das Toilettenhaus befand sich außerhalb des Gebäudes).

Am nächsten Morgen nach dem Aufwachen fragte Rindra die Mädchen, wie sie geschlafen haben. Diese erzählen, dass sie nicht gut geschlafen haben, aus Angst vor den Geistern.



Gemeinsam lasen wir daraufhin die Geschichte von Daniel in der Löwengrube und unterhielten uns darüber, dass Gott stärker ist als alle Ängste und Geister. Wir machten den Mädchen Mut Gott zu vertrauen. Rindra sprach darüber, dass Angst nicht von Gott kommt, da sie dazu führt, dass wir uns einigeln und Gott nicht vertrauen.

Am letzten Morgen erzählten die Mädchen im Schlafraum der Reihe nach, was sie auf dem Camp gelernt haben. Einige sagten, dass sie gelernt haben Gott wirklich zu vertrauen und dass sie keine Angst haben müssen. Denn genau dadurch bekommen wir den Mut, von Gottes großen Taten weiter zu erzählen. Genau das möchte ich damit mit diesem Artikel tun. Euch berichten, wie Gott uns Mut macht, egal was uns Angst macht und ich bin begeistert davon, dass die Mädchen dies auf dem Camp lernen durften.


Eure Salome




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