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Madagaskar

Woran denkst du zuerst, wenn du „Madagaskar“ hörst?
 

- An den gleichnamigen Animationsfilm, in dem ein Löwe, eine Giraffe, ein Nilpferd und ein Zebra aus dem New Yorker Zoo ausbrechen und ganz unverhofft auf Madagaskar landen?

- Oder etwa an traumhafte Strände, besondere Tiere wie Lemuren oder Chamäleons, Dschungelgebiete, die typischen Affenbrotbäume und das warme Klima, das zum Urlauben einlädt?
Ja, zweiteres ist tatsächlich ein fester Bestandteil Madagaskars.

Der zweitgrößte Inselstaat der Welt, östlich neben dem afrikanischen Kontinent, ist in etwa 1,5mal so groß wie Deutschland und sogar ca. 14 mal größer als die Schweiz. Auf der Weltkarte also immer gut zu erkennen 😊. Früher als Piratenhochburg bekannt und später von Frankreich als Kolonie besetzt, ist Madagaskar seit 1960 wieder ein unabhängiger Staat. Die 28 Millionen Einheimischen werden „Madagassen“ genannt und sprechen – wen wundert´s – natürlich madagassisch. Französisch gilt als Amtssprache, welche viele Einheimische verstehen. Mit Englisch oder gar Deutsch kommt man leider nicht weit.

Das Faszinierende an Madagaskar ist mit Sicherheit die einzigartige Flora und Fauna. Viele der hier ansässigen Pflanzen und Tiere sind endemisch, d.h. sie sind nur in Madagaskar und sonst nirgends auf der Welt zu Hause.
Das Land hat, bedingt durch seine Länge und den Hochlandregionen im Landesinneren, verschiedene Klimazonen. In den Küstenregionen und im Süden hat es oft nahezu ganzjährig über 30 Grad. Auf der Hochebene hingegen, wo die Millionenhauptstadt Antananarivo liegt, ist das Wetter milder und für die meisten Touristen angenehmer.

Bis vor 100 Jahren war die Insel fast komplett bewaldet. Daher auch der damalige Beiname „die grüne Insel". Bedingt durch die Abholzung der Wälder spricht man heute allerdings von der "roten Insel"..

Die Madagassen selbst sind ein friedliches Volk. Gastfreundschaft, Geduld und Widerstandsfähigkeit dem harten Leben gegenüber („Überlebenskünstler“) zeichnet die Menschen aus.

 

Doch leider zählt Madagaskar trotz des natürlichen Reichtums zu einem der ärmsten Länder der Welt. Mit einem Durchschnittseinkommen von rund 2$ pro Tag liegt Madagaskar regelmäßig in den Top 10 der Armutsstatistiken. Viele Menschen kämpfen um das tägliche Überleben, suchen nach Nahrung für den jeweiligen Tag, nach Arbeit, nach einer Schulausbildung für ihre Kinder…es mangelt an so vielem, insbesondere an gesunden Strukturen innerhalb der einzelnen Familien.

 

Aber nicht nur die stark verbreitete Armut ist ein Problem. Es gibt viele „Fadys“ (Tabus), die dem Ahnenkult entspringen, der nach wie vor eine große Rolle für die Madagassen spielt. Dies hemmt immer wieder die Möglichkeit einer Weiterentwicklung des Einzelnen, wie auch des ganzen Landes. Angst hat in der madagassischen Kultur einen starken Einfluss und führt oft zu Hoffnungslosigkeit und Resignation.
 

Wir bei „Nehemia Madagasikara“, einem christlichen Hilfswerk am Rande der Hauptstadt, haben es uns zum Ziel gemacht, uns nachhaltig um das Wohl von Familien zu kümmern. Unter dem Motto „restoring families“ betreuen wir mit ca. 25 Mitarbeitern und vielen Ehrenamtlichen derzeit über 1.600 Familien in unserem Jüngerschaftskurs ("bible bookys"), bauen Hauskirchen auf, bieten Kinder- und Jugendclubs an, schaffen Ausbildungsplätze.

Aber komm, schau dir unsere Arbeitsbereiche doch etwas genauer an und lerne uns besser kennen und sieh, wie du Teil davon sein kannst 😊.

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